www.hogast.com Icon hogast.com Webseite office@hotelgastropool.at Icon Emailadresse +43 6246 / 8963-800Icon Telefonnummer Logins Icon Schliesen
myHGP öffnen Lieferpartner Zugang
HOGASTJOB öffnen
HOME Vertrauen zahlt sich aus

Vertrauen zahlt sich aus

Lydia Hauthaler kümmert sich im Traditions-Hotel Laschenskyhof (geführt in sechster Generation von der Familie Hauthaler!) in Wals bei Salzburg auch um die Lehrlingsausbildung. Sie versucht auf die jungen Leute einzugehen, ihnen Anerkennung zu geben und sie zu fördern, um ihnen eine angenehme Lehrzeit zu ermöglichen. Da kann sie von Erfolgsgeschichten berichten, wie z.B. dem 1. Preis bei der AMS-Lehrlingschallenge, bei der einem Lehrling der Führerschein bezahlt wurde.

Frau Hauthaler, wer betreut ihre Lehrlinge?

Lydia Hauthaler: In erster Linie kümmern sich die direkten Vorgesetzten um die Lehrlinge – aber sie können sich auch immer an mich wenden. Erfreulicherweise haben gestern zwei Lehrlinge ihren Abschluss mit gutem Erfolg gemacht.

Bleiben ihre Lehrlinge nach dem Abschluss bei Ihnen im Betrieb?

Natürlich geben wir Ihnen die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern und andere Erfahrungen zu sammeln. Wir freuen uns umso mehr, wenn viele wieder in unseren Betrieb zurückkehren. Die junge Dame, die gestern ihren Abschluss gemacht hat, möchte mit einer Freundin nach Australien gehen.

Diese Lehrlinge sind ja Ihre künftigen Mitarbeiter, oder?

Ja, die Lehrlingsausbildung ist in der Branche eine unserer wichtigsten Aufgaben, um in Zukunft top ausgebildete Mitarbeiter im Betrieb zu haben.

Nehmen Ihre Lehrlinge auch am Stipendiumsprogramm der HOGAST teil?

Ja. Da sind derzeit zwei Lehrlinge dabei. Ich glaube, das läuft jetzt aus?

Nein, das wird verlängert, bis Ende des Jahres werden auf alle Fälle noch Stipendienplätze vergeben.

Das ist fein, dann können sich noch weitere Lehrlinge bewerben.

Machen Sie auch beim Arbeitgeber-Award der HOGAST mit, wo man seine Mitarbeiter anonym befragen kann und daraus dann Handlungen ableitet?

Wir haben so etwas Ähnliches über unseren Betriebsarzt und einen mit ihm befreundeten Psychologen gemacht. Wobei der Award der HOGAST sicherlich darüber hinausgeht, z. B. bei den Vermarktungsmöglichkeiten.

Ist es denn schwierig für Sie, Lehrlinge zu bekommen?

Da kommt uns unsere Lage in der Nähe zur Stadt Salzburg entgegen. Unser Einzugsgebiet ist groß und wir sind gut erreichbar. Allerdings haben wir auch starken Mitbewerb. Zusätzlich bieten wir „Lehre mit Matura“ und die „Erwachsenenlehre“ an.

Bieten Sie auch Mitarbeiterhäuser?

Ja, wir haben 20 Einheiten, aufgeteilt auf drei Häuser. Das ist sehr wichtig für Mitarbeiter, die nicht in der näheren Umgebung wohnen. Die meisten Lehrlinge wohnen aber noch zu Hause bei ihren Eltern. Aber die Lehrlinge dürfen auch bei uns schlafen, sich frei bewegen, auch unsere Fitnessangebote nutzen.

Das sind ja überwiegend junge Leute unter zwanzig – also die sogenannten Zetties, die angeblich so ganz anders ticken. Können Sie das bestätigen?

Ja, da kommen gewisse Herausforderungen auf uns zu. Wir versuchen die jungen Leute abzuholen, die sich für den Tourismus interessieren. Laden zum Beispiel ganze Schulklassen ins Haus ein, zeigen ihnen, wie Tourismus funktioniert, also auch hinter den Kulissen. Wir sind bei der Veranstaltung „Tag der Lehre“ dabei, dieser Leistungsshow der Lehrbetriebe, die vom AMS gefördert wird. Da haben wir einen eigenen Stand und natürlich immer einen Lehrling dabei, der authentisch berichtet, wie es bei uns zugeht. Wir stellen die möglichen Lehrberufe vor und sind mit Videos auf Social Media präsent. Wenn die jungen Leute verstehen, wie Gastfreundschaft funktioniert, funktionieren muss, dass es um einen respektvollen Umgang mit Menschen geht, wenn sie das grundsätzlich mögen, dann sind sie auch offen dafür.

Ist die Motivation denn vorhanden?

Es ist sehr unterschiedlich, aber deswegen gibt es auch die Schnuppertage bei uns, da bekommen sie sehr schnell ein realistisches Bild. Das funktioniert manchmal ganz toll: Letztens war ein junger Mann aus der Hauptschule da, der hat im Service mitgeholfen. Und das hat er so gut gemacht, dass er gleich Trinkgeld von mehreren Gästen bekommen hat. Dann kam seine Mutter und wir haben besprochen, dass er die dreijährige Ausbildung in Kleßheim macht. Die Mutter konnte das gar nicht glauben.

Wenn die Lehrlinge dann bei Ihnen arbeiten: Müssen Sie denen häufig ein paar Grundregeln beibringen: Höflichkeit, Pünktlichkeit, Umgangsformen?

Das kommt schon vor, dass wir in diesen drei Punkten „Höflichkeit, Pünktlichkeit und Umgangsformen“ nachbessern müssen. Die schulen wir dann intern und dafür haben wir auch eine Coachin, die uns in diesen Fragen seit Jahren begleitet. Man kann nicht ausschließen, dass einzelne Lehrlinge aus verschiedenen Gründen die Lehre abbrechen.

Wir versuchen allen Lehrlingen, besonders auch jenen, die von zu Hause wenig Rückhalt bekommen, ein familiäres Umfeld zu schaffen. Die blühen regelrecht auf und sind dann besonders stolz auf ihren Lehrabschluss.

Man muss ihnen Vertrauen schenken, dann kann man auch Vertrauen von ihnen erwarten. Und dann kann man ihnen auch schon verantwortungsvolle Arbeiten übertragen. Das funktioniert meist sehr gut.

Laschenskyhof, Wals

Etwas über 100 Mitarbeiter, neun Lehrlinge, dazu einige Praktikanten/Hospitanten; À-la-carte-Restaurant mit 250 Sitzplätzen, Ganzjahresbetrieb, es wird so viel wie möglich selbst gemacht, auch die Hauswäsche. Es gibt eine eigene Metzgerei; 2019 wurde ein Neubau mit 30 Superior-Zimmern und Suiten sowie ein großzügiger Wellness- und Seminarbereich errichtet. Insgesamt 76 Zimmer und Suiten.

Fotos: Michael Huber, Huber Fotografie, Laschenskyhof
15. September 2022
Zurück Nächster Artikel
office@hogast.at T: +43 (0)6246 8963 - 0
F: +43 (0)6246 8963 - 990

Fragen zu Ihrer Mitgliedschaft oder möchten auch Sie von den Angeboten der HOGAST profitieren? Kontaktieren Sie uns einfach und unverbindlich.

office@hogast.at
Icon Werben Werben im
HOTEL GASTRO POOL-BLOG/MAGAZIN Icon Werben