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Gatshof Eberhard

Kulinarische Schätze im Gasthof Eberhard

Der steirische Teil der Eisenstraße hat einiges zu bieten. Besucher können hier ausgiebig die Natur genießen oder die historischen Stätten des österreichischen Bergbaus besichtigen. Diese Vielfalt wird zunehmend vermarktet. Vorbild ist Ilse Blachfellner-Mohri, Wirtin im Gasthof Eberhard, die schon seit zehn Jahren einen anderen Vorzug der Region bewirbt – ihre kulinarischen Schätze.

Der Verein „GenussReich“ hat es sich zum Ziel gesetzt, mehr Wertschöpfung in der Region zu halten. Die Kunden finden alles von Klassikern wie Brot und Eiern bis hin zu Produkten, die man in der Obersteiermark eher nicht erwartet: Straußenfleisch zum Beispiel. Neben lokalen Lebensmittelproduzenten und Gastronomiebetrieben sind Handwerker, Kunsthandwerker und Einzelhändler auf der Plattform zu finden – und natürlich auch Ilse Blachfellner-Mohri mit ihrem eigenen Betrieb.

Die Wohnung als Wirtshaus

Dass sie den elterlichen Betrieb übernommen hat, kam eher überraschend. Ihre Ausbildung inklusive mehrerer Auslandsaufenthalte absolvierte sie in den Bereichen Vertrieb und Marketing, später lebte sie in Wien. „Damals habe ich mir noch nicht vorstellen können, zurückzukehren“, erinnert sich Ilse Blachfellner-Mohri, „aber wenn du dann drei Kinder hast und ein schönes, altes Haus, fängst du doch zu überlegen an.“ Ehemann Robert war vom Sinneswandel seiner Gattin nicht überrascht. „Er hat schon in Wien gemeint, dass ich aus unserer Wohnung ein Wirtshaus mache, weil wir immer Freunde da hatten und ich gekocht habe.“

Die Entscheidung, nach St. Michael zurückzukehren, war nicht nur für Ilse Blachfellner-Mohri eine Zäsur. Robert hat an der Montanuniversität Leoben studiert, ist im Management eines globalen Konzerns tätig und war viel auf Reisen. Nun arbeitet er meist von daheim aus und zapft abends auch mal ein Bier, wenn im Wirtshaus besonders viel los ist. „Aber er sagt selbst immer, dass er nur der Mann der Wirtin ist“, lacht die Gastgeberin.

Das Slow-Food-Prinzip

Ilse Blachfellner-Mohri hat sich im Gasthof Eberhard der Slow-Food-Küche verschrieben. „Ich habe diese Küchenphilosophie schon vor langer Zeit in Mailand kennengelernt und war gleich begeistert. Mir geht’s darum, dass Kochen mehr ist als irgendein Pulver anzurühren. Gutes Essen braucht Zeit und soll diese Zeit auch kriegen.“ Lange Wartezeiten für die Gäste sind damit selten verbunden. „Schmorgerichte bereite ich in einer althergebrachten Kochkiste vor, weil das Fleisch dort besonders mürbe wird, ohne zu zerfallen. Und unser Bratl ist auch schnell beim Gast, weil es vorher ohnehin schon sechs Stunden im Rohr war.“

Foto: Gasthof Eberhard/Sabrina Stummer

 

Klar ist aber auch: Bei Ilse wird nur frisch gekocht. Eiserne Prinzipien hat sie auch bei den Zutaten. Diese sollten, passend zum GenussReich-Programm, aus der Region kommen. „Maximal sollten es 50 Kilometer sein – das ist großteils gut machbar, weil es bei uns in der Gegend sehr viele landwirtschaftliche Direktvermarkter gibt.“ Einige Produkte findet sie sogar vor der eigenen Haustür, denn seit der ersten Pandemiewelle baut Familie Blachfellner auf 1.400 Quadratmetern eigenes Gemüse an. Eine kleine Erinnerung an die Vergangenheit des Gasthofs Eberhard als Bauernhof. „Sonst erinnern daran nur noch drei Schafe, die bei uns die Rasenmäher sind, ein paar Hühner, ein Kater und unser Hund Linus.“

Die lebende REGIO-Plattform

Aufgrund ihrer vielen Kontakte ist Ilse Blachfellner-Mohri eine gefragte Ratgeberin. „Ich werde immer wieder angerufen und gefragt: Wo kriege ich Wild her? Wer macht guten Honig? Gibt es irgendwo bei uns Ziegenmilch?“ Eine Art lebende HGP.REGIO-Plattform eigentlich? „Stimmt, darüber habe ich vor Kurzem mit meinem Einkaufsberater Daniel Hubner gesprochen“, sagt Blachfellner-Mohri. „Ich finde diesen Schwerpunkt sehr schön.“

Sie selbst ist schon seit 2007 Mitglied der HOTEL GASTRO POOL. „Im F&B-Bereich bin ich eher ‚Selbstversorgerin‘ und kaufe kaum etwas bei Großhändlern ein. Aber auch so habe ich durch die Mitgliedschaft noch viele Vorteile. Hotelausstattung für meine 14 Gästezimmer, Geschirr, Mitarbeiter-Kleidung, Leuchtmittel, Sanitärbedarf – die Bandbreite ist sehr groß.“

Jede Minute ist kostbar

Dazu kommt die Zeitersparnis bei der Buchhaltung. „Ich habe zwar ein tolles Team, aber in einem kleinen Betrieb bist du als Wirtin einfach Küchenchefin, Servicekraft und Hausmeisterin in einem. Deshalb bin ich am Abend bei der Abrechnung für jede Großrechnung dankbar, auf der mehrere Posten zusammengefasst sind und durch die ich schneller fertig bin.“ Bereits an der ÖHV-Unternehmerakademie hat Ilse Blachfellner-Mohri eine Diplomarbeit über die Vorteile von Kooperationen und die Chancen, gemeinsam neben der Kettenhotellerie bestehen zu können, verfasst. Durch ihre Erfahrungen in der HGP fühlt sie sich mittlerweile bestätigt.

Mehr Zeit kommt der Gastgeberin sehr recht, zum Beispiel für ihre große Leidenschaft: die Kultur. „Das liegt bei mir wohl in den Genen“, sagt Blachfellner-Mohri. Schon ihr Großvater hatte in St. Michael ein kleines Kino errichtet. Mittlerweile ist daraus das Gemeindeamt geworden, ein paar Klappstühle von damals kann man im Gasthof Eberhard aber noch bewundern. Auch die Eltern haben sich für jede Art von Musik begeistert, und im Freundeskreis der Blachfellners finden sich Jazzmusiker, Tontechniker und andere Künstler.

Es überrascht deshalb nicht, dass im Gasthof Eberhard immer wieder Liveacts – viele aus der Region und aus Rest-Österreich, manche aber auch aus Irland, Frankreich und Südamerika – zu sehen sind … natürlich nur, wenn es die Pandemie zulässt.

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Soziales Engagement im Gasthof Eberhard

St. Michael in der Steiermark ist ein Verkehrsknotenpunkt und eignet sich daher als Etappenziel für Geschäftsreisende. Wer sich für den Gasthof Eberhard entscheidet, kann sich auf die Kochkunst von Ilse Blachfellner-Mohri freuen und tut noch dazu Gutes. Für jede Übernachtung spenden die Gastgeber 1 Euro an die Franziskus-Notschlafstelle Leoben – genau jene Summe, die man dort braucht, um eine Nacht ein Dach über dem Kopf zu haben.

„Uns hat Corona hart getroffen, aber es gab einiges an Unterstützung. Also habe ich mir überlegt, wen es noch härter getroffen hat. Vielleicht sogar mit Bezug zur Region – und mit Bezug zu unseren Kernkompetenzen, Essen und Schlafen. Ich wusste nicht einmal, dass es in unserer Gegend eine Notschlafstelle gibt. Als ich dann von ‚Franziskus‘ gehört habe, war gleich klar, was wir machen.“

 

Titelbild: Gasthof Eberhard/Sabrina Stummer
11. Januar 2022
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