In der Hotellerie gelten strenge Regeln für die Reinigung und Desinfektion. Die Pandemie hat das Bewusstsein dafür zusätzlich geschärft. Doch ist die tägliche Zimmerreinigung in den Hotels noch zeitgemäß? Darüber hat die plus.punkt-Redaktion mit Thomas Raab gesprochen. Er ist bei der HOGAST-Unternehmensgruppe Warengruppenmanager für Reinigungsmittel und -Dienstleistung, Hygiene, Schädlingsbekämpfung, Medizin- und Pflegeprodukte sowie Entsorgung.
Thomas, ist ein Hotelier angesichts von Klimawandel und Nachhaltigkeit noch up to date, wenn er täglich die Zimmer reinigen lässt?
Dieses Thema muss jeder Betrieb für sich entscheiden. Die meisten Einsparungen bei Energie, Wasser und Chemie lassen sich bei der Wäsche erzielen. Bettwäsche, Handtücher und Bademäntel mehrere Tage zu verwenden ist ein Thema, das die Gäste sicherlich gern mittragen. Die tägliche Reinigung hingegen trägt zu einem positiven Hygienegefühl der Gäste bei und Verschmutzungen werden bereits im Anfangsstadium beseitigt. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Personalplanung, die sich deutlich anspruchsvoller gestaltet, wenn nicht mehr jedes Zimmer gereinigt wird.
Spielt die Nachhaltigkeit immer mehr auch bei der Wahl der Reinigungsmittel eine Rolle?
Ein Trend hin zu nachhaltigen Reinigungsmitteln ist spürbar und wird sich weiter intensivieren, da viele unserer Mitglieder auf nachhaltige Produkte setzen. Alle relevanten HGP-Partner bieten natürlich auch eine entsprechende Produkt-Range an, die über die gängigen Eco-Siegel verfügen. Im myHGP sind diese speziell gekennzeichnet und daher einfach zu finden.
Was ist dein Tipp für ein optimales Arbeitsergebnis?
Die Arbeitsabläufe müssen standardisiert und gut dokumentiert sein. Oft werden die Tätigkeiten von Hilfskräften ausgeübt, die zudem kaum der deutschen Sprache mächtig sind und noch dazu häufig wechseln. Über die Dokumentation und Standardisierung lässt sich die Einarbeitungszeit deutlich verkürzen und erleichtern. Natürlich müssen auch die Reinigungsprodukte optimal dosiert und auf die Gegebenheiten vor Ort angepasst sein, um einen langfristigen Werterhalt sicherzustellen.
Wie kann die Digitalisierung dabei helfen?
Die Digitalisierung kann eine wirkliche Hilfestellung leisten. Es können über App-Lösungen detaillierte Arbeitsanweisungen erstellt werden, die dann von der Reinigungskraft abgearbeitet und am Tablet oder Smartphone bestätigt werden müssen. Somit entfällt die vielfach übliche „Zettelwirtschaft“. Wenn für die einzelnen Arbeitsschritte auch die zu verwendeten Produkte hinterlegt sind, kann fast nichts mehr falsch gemacht werden. Durch die Möglichkeit, verschiedene Sprachen zu wählen, wird auch die Sprachbarriere minimiert.
Wie lassen sich bei der Reinigung im Hotel Kosten sparen?
Am leichtesten spart man beim Einkauf. Die HGP stellt sicher, dass die Betriebe beim gewählten Lieferpartner den vereinbarten Sonderpreis für das jeweilige Produkt erhalten. myHGP ermöglicht zudem über den EAN-Preisvergleich das attraktivste Angebot zu finden, wenn mehrere Anbieter das gleiche Produkt führen. Über die richtige Dosierung und Anwendung reduziert sich der Verbrauch und somit ebenfalls die Kosten. Dosiersysteme sind bei der Verwendung von Konzentraten daher ein Muss. Unsere HGP-Partner klären gerne auf, an welchen Stellschrauben die Betriebe drehen können, um die Kosten zu reduzieren.
Titelbild: Getty Images Interview: Nicole Beuther
13. Juli 2023
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